Das Verhalten und ihre sprache

 

Beim afrikanischen Weißbauchigel kann man verschiedene Verhaltensweisen beobachten.

Das Verhalten was mit am meisten gesehen wird und anfangs meist falsch gedeutet wird ist das Einspeicheln. Mit einem schaumigen Speichel, was kein Zeichen für Tollwut ist, sondern welches mit einem Organ in der Mundhöhle zu tun hat, verarbeitet der Igel Gerüche. Dies ist das sogenannte Jakobsonsche Organ( Drüsenorgan unter der Zunge).

Die Igel werden von neuen Gerüchen animiert diese nicht nur mit der Nase zu erkunden sondern auch mit dem Jakobsonschen Organ. Durch das darauf beißen ( Kontaktbiss) nehmen sie den Geruch auf, um ihn dann mit dem Jakobsonischen Organ zu verarbeiten. Sie speicheln ihr Stachelkleid ein, um sich mit dem Geruch zu bedecken, was mit einer starken Verrenkung verbunden ist. Dies wird vom Igel sehr genossen weil er sich diesem Geruch hin gibt. Dies kann man bei Jungtieren ab der zweiten Lebenswoche beobachten. 

 

Ein weiteres Verhalten der Igel ist der Kontaktbiss. Dieser hinterlässt keine Verletzungen und wird oft bei der Paarung oder auch bei einer Vergesellschaftung beobachtet. Dabei sollte darauf geachtet werden das es nicht in einer richtigen Beisserei endet. Meist wird auch hiernach ein Einspeicheln beobachtet.

 

Der kleine Igel hat zudem auch ein breites Spektrum an Lauten die unterschiedlich zu deuten sind. Was oft gehört wird ist ein Fauchen und Klacken. Dies dient um bedrohlich zu wirken und ist ein Warnsignal, das wenn man den Igel nicht in ruhe lässt zubeisst. Diese Geräusche sind in Verbindung mit einem eingekugelten Igel zu beobachten. Diese Kugel ist,durch einen starken Rückenmuskel undurchdringlich und somit werden alle verletzbaren Organe oder Körperteile geschützt. Aus diesem Grund läuft der Igel auch nicht weg, da er sonst seine Kugel öffnen müsste und somit verletzlich ist. 

 

Ein anderer Laut ist bei der Paarung zu beobachten, dies ist ein lautes fiependes oder auch pfeifendes Geräusch was mit einem vorantreiben des Weibchens verbunden ist. Auch bei der eigentlichen Paarung sind Laute zu hören z.B. ein fauchen oder schnaufen. 

Auch die Jungtiere geben fiebsende Laute von sich entweder um Milch von der Mutter zu bekommen oder als Wohlbefinden.